Im Liturgischen Garten Alt-Friedrichsfelde, Berlin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Berlin-Friedrichsfelde gibt es neuerdings einen Garten der besonderen Art, einen Liturgischen Garten, der sich nicht hinter seinem bereits bekannten...

..Vorbild (obwohl er das eigentlich nicht ist, sondern eher eine Verbesserung, Steigerung), dem Christlichen Garten in den Gärten der Welt in Marzahn, verstecken muss. In einer persönlichen Führung durch Pfarrer Cierpka erfuhr ich mehr auch über den geistigen Hintergrund.

Bedingt durch den Umbau der Straße am Tierpark wurde eine Neustrukturierung des Pfarrgartens nötig/ möglich. Die Ideen waren da, es fehlte nun die planerische und landschaftsgärtnerische Umsetzung.

Büro Hennigsen, Berlin übernahm, wie auch schon beim Christlichen Garten, den planerischen Teil,  Fa. Brodmann aus Eberswalde die Ausführung. Und am 28. Juni 2014 war es dann soweit: der neue Liturgische Garten in Friedrichsfelde, zugehörig der Evangelischen Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Lichtenberg, konnte feierlich eingeweiht werden. Im Laufe des Jahres werden noch einige Elemente hinzukommen, wie z.B. der Ölweidenhain.


Betreten wir nun den Garten:

Blick auf das Pfarrhaus

Blick über den Garten Richtung Alfred-Kowalke-Str./ Alt-Friedrichsfelde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir sehen in der Mitte des Gartens ein Dreieck,

das durch weißen Kies von der Umgebung abgehoben wird.

Das Dreieck steht für das "Gottesauge",

also Zeichen für den Gott Israels wie auch

für den dreieinigen Gott des Christentums.

Ein Brunnen darin, als Kanzel nutzbar, auf der die Bibel ruhen kann.

Wasser als die Quelle des Lebens, wie der Fluss Jordan,

so fließt das Wasser über den Brunnen

aus Cortenstahl herab, wo aus einer kleinen Mulde

Wasser für eine Taufzeremonie im Garten

entnommen werden kann.



Viele Bäume wurden erhalten und gehen mit der geometrischen Gestaltung eine harmonische Einheit ein.

Die Kirche selbst wurde 1951 erbaut, unter Verwendung der Reste der 1891 erbauten Backsteinkirche, deren Vorgänger wiederum um 1700 eine bescheidene Dorfkirche war.



 Feuerschale für Oster- und Johannisfeuer, ein "Mini"-Weizenfeld, und die Bepflanzung am Pfarrhaus

 Am Durchgangsweg beginnt der "Kreuzweg", auf dem Boden markiert durch 14 Zahlensteine und später auch durch Schilder an diesen Stellen, als Meditationsstationen gedacht, die mit verschiedenen Inhalten gefüllt werden und dem individuellen Gebet helfen sollen.

Von der Kirche aus führt der Kreuzweg "in die Welt", umgekehrt in die Spiritualität und Verinnerlichung, das Besinnen auf sich und Gott.


Die Bepflanzung, noch recht mager, besteht aus biblischen und Marienpflanzen.

Wir finden z.B....

Storchschnabel, Herbstanamonen, Akelei, Lavendel.

 

 

 


Im Herbst soll ein Ölweidenhain in der Nähe der Kirche das Pflanzwerk vollenden. Dann kann der Garten und der Hain als Ort der Stille und Ruhe in der sonst lauten und geschäftigen Straße dienen.

Die Rückwand des Gartens, eine Schallschutzmauer, ist in sieben Teile geteilt, als Zeichen für die sieben Schöpfungstage. Geplant sind hier Lichtinstallationen.


Auf der anderen Seite des Gartens steht ein Ehrenmal, eingebunden in ebenfalls dreieckige Beete.

Die geometrischen Formen fügen sich aber dennoch gut in das Gesamtbild des Gartens ein.

 Von der neuen Terrasse vor den Gemeinderäumen aus kann man den Garten gut überblicken.

 Hinter dem Pfarrhaus folgt der zweite Gartenteil. Er wird von Alt und Jung genutzt.

Die Kitakinder, die Gemeindejugend und die Seniorengruppen fühlen sich hier wohl.


Und auch Besucher sind herzlich willkommen, einen Moment der Stille, der Einkehr und der Entspannung zu nutzen und zu genießen.



 Alles in allem eine sehr interessante Gestaltung mit besonderem tiefgehenden Hintergrund.

 

Weitere Informationen:

Webseite der Kirchengemeinde