
Die Stauden treiben schon aus und es wird so langsam Zeit, die alten...
...Stängel und restliches Blattwerk aus den Staudenbeeten zu entfernen.
Staudenpflege für entspanntes Gärtnern
Gerade zurück vom Saisonstart in meinem Pflegegarten, hier einige Tipps für entspannte Gartenarbeiten.
Wer unbedingt jetzt schon "aufräumen" möchte: legt nach Möglichkeit die abgeschnittenen Pflanzenteile in der unmittelbaren Nähe der Beete ab, denn in den Stängeln überwintern zahlreiche Nützlinge und Insekten bzw. deren Eier und Larven. Wenn die schlüpfen, sollten die Pflanzen, auf denen sie überwintert haben, in der Nähe sein, als Nahrungsgrundlage oder Ort zur Nahrungssuche nach Schädlingen. Wenn die Temperaturen über 10 °C liegen, sollten so langsam alle geschlüpft sein. Dann können die Pflanzenreste auf den Kompost.
Vor dem Schnitt sollten die Stauden und Laubhaufen auch auf Überwinterer wie Igel kontrolliert werden. Ist ein Igel dort anwesend, lasst ihn noch schlafen und deckt ihn einfach wieder zu!
Wenn wir bis zum Frühjahr warten und dann erst die alten Stängel entfernen, geht dies jetzt viel leichter. Es muss oft noch nicht einmal die Schere bemüht werden, denn die Halme lassen sich größtenteils aus dem Pflanzenherz ziehen, ohne die Stauden zu beschädigen. Gut für den Rückschnitt eignet sich die Rosenschere, viele schwören jedoch auf die Staudensichel mit Zahnung - mit der geht der Frühjahrsputz besonders schnell.
Auch Gräser werden spätestens dann vorsichtig bis zum neuen Austrieb zurückgeschnitten, wenn sich die ersten grünen, neuen Halme zeigen. Meistens lassen sich die alten Halme im Frühjahr mühelos entfernen, zumindest bei den meisten Gräsern. Das Pampasgras wird nur etwas ausgeputzt und nur ca. alle 2-3 Jahre komplett zurückgeschnitten.

Im Waldgarten
Im Waldgarten und auch in naturbelassenen Gartenecken, z.B. unter Bäumen, bleibt das Laub liegen, denn die dort wachsenden Stauden und Gehölze lieben humosen Boden, der sich nur entwickeln kann, wenn das alte Pflanzenmaterial dem Kreislauf wieder zugeführt wird. Asseln, Regenwürmer, Pilze & Co. können die Pflanzenreste schnell verarbeiten. Um sie bei ihrer Arbeit nicht zu stören, wird in diesen Bereichen nicht gehackt oder geharkt.
Tipp:
Wer wenig Pflege betreiben will , ist daher mit einem Wald- oder Waldrandbeet gut bedient. Sind die Stauden erst einmal eingewachsen, ist durch die gute Bodendeckung kaum Pflege nötig. Zu achten ist auf Gehölzsämlinge, ab und an müssen einige (das Bild störende) Wildkräuter entfernt werden.

Für den Lebensbereich Gehölz und Gehölzrand eignen sich auch viele der beliebten Frühjahrsblüher aus dem Zwiebelreich: Anemonen, Blausternchen, Crocus, Traubenhyazinthen, Lerchensporn und mehr versamen sich willig über große Flächen und bilden viele Brutzwiebeln aus.
Im Sommer sind sie bereits wieder eingezogen und warten auf das nächste Frühjahr.
Tipp zur Gestaltung mit Zwiebelblumen:
möglichst großflächig verteilen und eine Horstbildung in Gruppen auf dem Rasen oder im Beet vermeiden. Natürliche Vorkommen sind immer gleichmäßig auf der Fläche verteilt.

aktualisiert: Februar 2025