Pflanzen für den Frühlingsgarten  Teil 2

Akelei
Akeleien blühen im Mai und versamen sich gerne.

 

Im zweiten Teil des "Frühlingsgartens" geht es um weniger bekannte Frühblüher.

Seltenere Pflänzchen aus dem Zwiebel- und Knollenreich

Die weniger bekannten Arten und Sorten machen oft ihre Unbekanntheit durch massenhaftes Auftreten wett. Und in der Menge wirken sie besonders schön. Lerchensporne z.B. sind sehr filigrane Pflänzchen, jedoch im Wald immer in größeren Ansammlungen zu finden. Das liegt sicherlich auch an ihrer Verbreitungsform. Hier sind Ameisen beteiligt, die die nahrhaften Früchte in ihre Baue verschleppen, wo die übriggeblieben Samen geschützt keimen können. Viele Insekten, besonders Wildbienen nutzen diese frühe Nektarquelle. Hummeln gelangen nicht an den Nektar und nagen deshalb kurzerhand die Blüten von hinten an. Für den Garten eignen sich da mehr die Hasenglöckchen (Die bekanntesten Vertreter dieser Gattung sind das Spanische Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica) und das Gewöhnliche Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta), welches bei uns heimisch ist.

Der Schneestolz - die kleine Unbekannte. Chionodoxa

Gefunden im Stadtpark Bernau. Fühlt sich dort unter den alten Parkbäumen recht wohl.


Puschkinie - Puschkinia

Gefunden im Goethe-Park in Bernau. Versteckt unter den alten Blutpflaumen breiten sie sich aus und trotzen spätwinterlichen Schnee-Eskapaden.


Primeln - Primula spec.

Kugelprimel



Adonisröschen - Adonis vernalis

Wer kennt noch nicht die Adonisröschen-Wiesen an den Oder-Hängen im Naturschutzgebiet „Oderhänge Mallnow“? Zur Blütezeit Anfang April gibt es in Schönfließ sogar einen Sonderhalt der Regionalbahn.

Sommeradonisröschen -

Adonis aestivalis

Eine alte Heilpflanze, aber auch sehr giftig.



Lerchensporn - Corydalis

Der Lerchensporn ist ein recht unscheinbarer Frühblüher. Er gehört zu den Mohngewächsen und liebt durchlässige, humose Böden und nicht zu kalte Standorte.



Aurikel - die Vergessenen

In England gibt es viele Neuzüchtungen dieser kleinen Steingartenschätze mit den interessantesten Farbstellungen.

Ende des 18. Jahrhunderts, mit dem Abklingen des Tulpenfiebers, erreichte die Sammelleidenschaft bei Garten-Aurikeln ihren Höhepunkt. Pflanzen mit außergewöhnlichen, mehrfarbigen Blüten wurden hoch gehandelt. Viele Adlige besaßen Anfang des 19. Jahrhunderts große Sammlungen.  Allein dem Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach gehörte eine Sammlung von fast 400 Aurikelsorten.


Frühlingsstauden

Kuhschelle - Pulsatilla vulgaris

Die pelzigen Blüten und später die quirligen Fruchtstände geben wunderbar zarte Motive ab.

Sie blüht von März bis April. Für sonnige Stellen mit durchlässigem Boden, die Wuchshöhe beträgt 30 cm.


Tränendes Herz - Dicentra

Die Tränenden Herzen umfassen mehrere schöne Arten und viele Sorten.

Im Bauerngarten finden wir das große Dicentra spectabilis in Rosa und weiß.

Auf dem nebenstehenden Foto ist Dicentra eximia zu sehen. Witzig finde ich das kleine amerikanische Herz mit dem Namen Dicentra cucullaria. Die weißen Blüten erinnern an Hasenohren oder aufgehängte lange Unterhosen...


Gedenkemein - Omphalodes verna

Eine schöne Staude für den eher wildhaften Garten, im Halbschatten mit feuchtem Standort ist sie gut angesiedelt. Wuchshöhe 15-20 cm.

Sie blüht von März bis Mai und bildet Ausläufer.


Gämswurz - Doronicum caucasicum

Die Gämswurz blüht von April bis Mai, in leuchtendem Gelb und bevorzugt sonnige bis halbschattige, nährstoffreiche Standorte. Sie ist auch als Schnittblume geeignet. Wuchshöhe 30-50 cm. Die Vermehrung ist gut durch Teilung möglich.

 


Elfensporn - Epimedium

Bei den Elfenspornen unterscheiden wir horstig wachsende und Ausläufer treibende.

Dieser schwefelgelbe ist Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten' und blüht von April bis Mai. Wuchshöhe bis 25 cm. Er gehört zu den stark wachsenden Elfenspornen, ist wintergrün, mit kriechendem Rhizom und bildet dichte Laubteppiche. Die Ausbreitung kann durch Wurzelsperren reguliert werde, schöner ist es jedoch, wenn solche Pflanzen sich ihrer Natur entsprechend z.B. großflächig unter Laub abwerfenden Gehölzen entwickeln dürfen.

'Frohnleiten' ist ein anspruchsloser Bodendecker mit hübscher rötlicher Blattzeichnung im Herbst.

Für warme, helle und durchaus sommertrockene Standorte.


Lungenkraut - Pulmonaria

Das Lungenkraut , hier die Art P. officinalis, eine alte Heilpflanze mit gefleckten Blättern, blüht schon im März bis April.

Lungenkraut ist ein wunderschöner, viel zu wenig beachteter Frühlingsblüher. Es möchte nicht zu trockene Standorte und fühlt sich auch unter Laubgehölzen wohl. Nach der Blüte ist ein kompletter Rückschnitt zu empfehlen. Für den Neuaustrieb ist unbedingt auf ausreichend Feuchtigkeit zu achten. Geeignet für Standorte im lichten Gehölzschatten mit lehmig-humosen Böden.

 


Wolfsmilch - Euphorbia

Besonders diese grünblütige Art mit rotem Auge, Euphorbia martinii,   lässt das Violettblau der Traubenhyazinthen leuchten.

Wolfsmilchgewächse, wozu auch der Weihnachtsstern gehört, enthalten einen milchigen und giftigen Stengelsaft, der bei Berührung mit der Haut sofort abgespült werden sollte. Keinesfalls in die Augen bringen !

Im dritten Teil stelle ich einige schöne Frühlingsgehölze vor. Die Kombination Gehölz - frühe Stauden - Zwiebeln/Knollen in einer Bodendeckerfläche oder auf dem Rasen/ Wiese ergibt immer ein schönes Bild im Garten.